Beachvolleyball Regeln

Kurz erklärt

Der USEDOM-BEACHCUP sponsored by Danpower ist ein Ranglisten-Turnier zu den offenen Landesmeisterschaften in Mecklenburg-Vorpommern. Als A-Klasse Turnier gliedert sich das Turnier zwei Klassen unter der Serie zur deutschen Meisterschaft ein für die auch Punkte erspielt werden können.

Diese Erklärung ist an alle Interessierten gerichtet. Es werden kurz die wichtigsten Fakten zum Beachvolleyball erläutert.

Gespielt wird beim Beachvolleyball auf insgesamt 16 x 8 Metern mit 2 Spielern pro Team. Das Spielfeld wird in der Mitte durch ein Netz getrennt. Je nach Geschlecht der Spieler hat es eine Höhe von 2,43 m (Herren) 2,35 m (Mixed) und 2,23 m (Damen). Ziel eines Teams ist es, das der Volleyball den Boden des gegnerischen Spielfeldes berührt, bzw. das der Gegner den Ball nicht wieder zurückspielen kann.

Kann man diese Ziele nicht erreichen ist es gut, wenn der Gegner gezwungen ist einen einfach anzunehmenden Ball zu spielen. Dieser Ball kann dann ruhig ohne Druck aufgebaut werden und es können dann die Vorteile des eigenen Angriffs gut umgesetzt werden. Nach 15 bzw. 21 (ab Halbfinale oder bei höher kategorisierten Turnieren) gespielten Punkten ist ein Satz beendet. Das Team welches zuerst 2 Sätze gewonnen hat gewinnt auch das Spiel.

Oft übernimmt ein Spieler pro Team die Blockarbeit und der andere die Abwehr. Es kann sich aber auch in beiden Disziplinen abgewechselt werden so das immer der aufschlagende Spieler auch die Abwehr übernimmt.

Der Aufschlag ist ein sehr wichtiges Element, um das Spiel zu kontrollieren. Wenn ein Team es schafft mit guten Aufschlägen den Gegner in der Annahme unter Druck zu setzen, schafft es sich eine gute Vorrausetzung, um sich einen Vorteil zu erspielen. Aufschläge können aus dem Stand oder im Sprung als „Float-Aufschlag“ (Ball fliegt ohne Rotation und flattert dabei) oder als Topspin-Aufschlag (Ball rotiert in Schlagrichtung und ggf. zur Seite wodurch sich die Flugkurve des Balles in Rotation verkürzt und mehr Druck des Aufschlägers übertragen werden kann) geschlagen werden.

Prinzipiell lässt sich sagen, umso weiter und je schneller sich der annehmende Spieler zum Ball bewegen muss, um ihn noch annehmen zu können, desto effektiver der Aufschlag. Lässt sich der Ball in seiner Flugkurve schwer einschätzen erhöht sich die Effektivität des Aufschlages.

Bei einer gute Annahme wird der Ball zur Feldmitte ca. 1 m entfernt vom Netz gespielt in einer Geschwindigkeit, die es dem Teampartner noch ermöglicht den Ball zügig zu erreichen. Die Annahme wird im Beachvolleyball zum größten Teil im Bagger gespielt. Theoretisch kann der Ball auch im oberen „Zu“-Spiel, im Pritschen angenommen werden. Dabei muss die Technik allerdings absolut korrekt sein. Beide Hände müssen den Ball zeitgleich aufnehmen und der Ball muss die Hände wieder zeitgleich verlassen. Dabei darf die Kontaktzeit nur minimal sein. Da Beachvolleyball auf unebenen Untergrund im freien unter Einfluss von Wind, Sonne und Regen gespielt wird, ist es quasi nach einer schnellen Bewegung zum Ball, unmöglich den Ball technisch korrekt pritschend anzunehmen.

Nach einer guten Annahme, kann im nächsten Schritt ein präziser und technisch korrekter Pass gespielt werden. Bei einem Pass wird der Ball parallel zum Netz in Richtung des Partners gespielt. Eine Höhe von min 4 m und max. 6 m in einer Entfernung zum Netz von 0.3 bis 1 m, hat sich dabei gut bewährt. Die Flugkurve sollte dabei je nach Zuspiel Position in einem Durchmesser von 1-5 m liegen. Die meisten Pässe auf Turnierniveau werden gebaggert, da gepritschte Bälle unter den äußeren Bedingungen schwer technisch korrekt auszufuhren sind.

Nach dem Spielaufbau kann der Ball angegriffen werden. Dabei wird versucht das der Ball den Boden im gegnerischen Feld berührt bzw. der Ball nicht mehr vom Gegner weitergespielt werden kann. Im Angriff kann zwischen einem Schlag (Angreifer trifft den Ball mit hoher Geschwindigkeit mit der Handinnenseite) oder einem Shot (hier ist eine kurze Berührung mit allen Handteilen möglich unter Reduzierung der „Treffgeschwindigkeit“) unterschieden werden.

Natürlich kann ein Ball im Angriff auch gebaggert oder technisch korrekt im rechten Winkel zur Körperachse gepritscht werden, nur kann auf Turnierniveau dann noch schwer von einem effektiven Angriff ausgegangen werden. Angriffe werden zum größten Teil in die Hauptrichtungen parallel zur Seitenlinie „line“, diagonal durchs Feld „cross“ oder relativ parallel zum Netz „cut“ gespielt. Da beim Beachvolleyball ein relativ großes Feld von zwei Spielern verteidigt werden muss, führen sowohl harte als auch geshotte Bälle zum Erfolg.

Den Erfolg des Angreifers versucht der Gegner mit seiner Abwehr zu verhindern.Hier gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten dafür. Mit dem Block – in dem ein Spieler den angegriffenen Ball des Gegner über dem Netz daran hindern will das er den Boden des eigenen Feldes erreicht oder durch die Feldabwehr – in der der Ball vor Berührung des Bodens abgefangen werden soll. Ist der Ball nach Berührung des Blockes auf der eigenen Feldseite und kann nicht mehr weiter gespielt werden führt das auch zum Punkt des Gegners. Jede der vorhin beschrieben Angriffs-Richtungen und Varianten kann mit dem Block versucht verhindert zu werden.

Dabei ist eine aktive Hand und Armhaltung (Blockspieler versucht im Block weit ins gegnerische Feld zu greifen) bei harten Angriffen vorteilhaft. Eine spätes Blocktiming und eine langgestreckte Arm- und Handhaltung haben sich bei der Verhinderung von Shots am ehesten bewährt. Bei angriffsschwächeren Gegnern und Spielern dessen Hauptangriff der Shot ist, kann das späte zurückziehen des Blockspielers ein effektives Mittel zur Verteidigung sein.

Prinzipiell teilen sich Block- und Abwehrspieler das Feld in der Verteidigung. Der Blockspieler kann den Angriff in Richtung Linie (Anzeige 1 Finger) oder diagonal (Anzeige 2 Finger) versuchen zu verhindern. Der Abwehrspieler wir dabei in der Regel versuchen die anderen Feldhälfte zu verteidigen. Ein harter Angriff wird häufig versucht am Block vorbei in Richtung des Abwehrspielers zu spielen. Mit einem Shot will der Angreifer in die freie Feldhälfte spielen und muss dabei oft den Block überwinden.

Prinzipiell ist es im Beachvolleyball einfacher den Punkt aus der Annahme zu spielen (Sideout), da man den ersten Spielaufbau tätigen kann. Schafft es die Abwehr das „Sideout“ zu verhindern bzw. konnte der Spielaufbau nicht erfolgreich durchgeführt werden, macht die aufschlagende Mannschaft den Punkt und realisiert ein „Break“. Ziel einer Mannschaft besteht darin in erster Linie die Punkte aus der eigenen Annahme zu machen, das eigene „Sideout“ zu halten. Erst im nächsten Schritt versucht man den Gegner mit einem „Break“ daran zu hindern „seinem“ Punkt das „Sideout“ zu machen.